Regionale Energiestrategie erforderlich

Veröffentlicht am 02.06.2010 in Fraktion

Die SPD-Regionalverbandsfraktion

Eine abgestimmte regionale Energiestrategie hält die SPD Regionalverbandsfraktion für dringend notwendig. Im Rahmen eines Besuches beim größten regionalen Energieversorger, der EnBW Ostwürttemberg DonauRies AG (kurz: ODR) informierten sich Mitglieder der SPD Fraktion über den aktuellen Stand der Energieversorgung in der Region Ostwürttemberg.

Durch den Vorstand der ODR, Herrn Hose wurde über 7 Handlungsfelder für eine nachhaltige Energieversorgung in der Region berichtet. Zum einen ginge es um die Sicherung und Neugewinnung der Konzessionen, der Stärkung der Kundenbindung durch innovative Produkte und der gezielten Kundenrückgewinnung bzw. Neuakquisition. Andererseits wolle man die bestehenden Netze weiter ausbauen und modernisieren und durch neue Produkte wie „Smart Meter“, „Smart Grid & Smart Home“ neue effiziente Dienstleistungen für die Kunden erbringen.

Einen besonderen Stellenwert lege die ODR auf die Personalentwicklung, Ausbildung, Nachwuchsförderung und auch das soziale Engagement in der Region. Für die Städte und Gemeinden sei die ODR ein kompetenter und verlässlicher Ansprechpartner für viele Aufgabenstellungen. Insbesondere im Zusammenhang mit der Versorgung des ländlichen Raums mit einer leistungsfähigen Breitbandversorgung habe man mit dem größten High-Speed DSL Pilotprojekt mit dem Verwaltungsverband Langenau richtungsweisende Technologien zur Hand.

Zwischen den Mitgliedern der SPD Regionalverbandsfraktion und dem Management der EnBW ODR bestand Konsens darüber, dass sich die Energieversorgung an den Zielen der Wirtschaftlichkeit, der Versorgungssicherheit, der Umweltverträglichkeit, der Preisentwicklung und der CO2 Reduktion messen lassen muss. In diesem Zusammenhang wurde zur Kenntnis genommen, dass rund 40 % des Strompreises staatlich bestimmte Lasten (Steuern, EEG- und KWK- Umlage, Konzessionsabgabe etc.) wären. Auch sei, so die ODR, zu befürchten, dass die weiter steigende Anzahl von in Betrieb genommenen Photovoltaikanlagen zu einer höheren EEG-Umlage führen werde, die die Strompreise zusätzlich belasten werde. Wo wirtschaftlich sinnvoll, werde die ODR auch selbst in erneuerbare Energien investieren, wie z. B. in das Biomassekraftwerk in Ellwangen oder in Windenergie, wo man aktuell beim Projekt EnBW Baltic 1 in der Ostsee rund 2 Mio. € investiere. Zudem sind weitere Projekte im eigenen Versorgungsgebiet im Bereich Biomasse/Biogas gemeinsam mit regionalen Partnern in Planung. Derzeit verzeichne man gegenüber dem I. Quartal 2009 eine Zunahme von über 1000 Anträgen für PV Anlagen, was einem Zuwachs von 225 % entspricht.

Für die SPD Regionalverbandsfraktion ist es wichtig, dass Energie in Zukunft für die Menschen und Unternehmen noch bezahlbar und die Versorgungssicherheit im ländlichen Raum gewährleistet bleibt. Mit einem Bekenntnis für den verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energie hält die SPD es für erforderlich, eine eigene regionale Energiestrategie für Ostwürttemberg zu entwickeln und eine Vernetzung von innovativem technischem Können der Energieversorger und der Stadtwerke zu schaffen, zudem für Transparenz und Aufklärung zur effizienten Energienutzung und Herausbildung einer eigenen regionalen „Energieidentität“ zu sorgen. Auch die immer wichtigere Thematik der sog. E-Mobilität und die dafür notwendige Infrastruktur müsse für die Region vorbereitet werden. Zum Gesamtkomplex „Energie in der Region“ wird die Fraktion einen entsprechenden Antrag in die Verbandsversammlung einbringen.

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