MARGA ELSER ERHÄLT DAS BUNDESVERDIENSTKREUZ

Veröffentlicht am 28.11.2016 in Kreisverband

Marga Elser

Am Montag wurde der ehemaligen Bundestagsabgeordneten Marga Elser in der Villa Reizenstein in Stuttgart von Staatsrätin Gisela Erler im Auftrag von Bundespräsident Joachim Gauck das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht.

 

Viele Freunde und Weggefährten von Marga Elser waren nach Stuttgart gekommen 

„Marga Elser setzt sich weit über das übliche Maß hinaus für ihre Heimatstadt Lorch, für den Ostalbkreis und für ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger ein. Auf der Ostalb ist sie fest verwurzelt, familiär sowie im Ehrenamt“, sagte Erler.

Marga Elser hat über Jahrzehnte hinweg mit viel Herzblut Politik mitgestaltet“, so die Staatsrätin. Ihre politische Heimat fand sie 1972 bei der SPD. An der Spitze der Gemeinderatsfraktion und durch die Funktion der Ortsvorsitzenden von 1980 bis 1988 hatte sie eine tragende Rolle in der Kommunalpolitik der Stadt Lorch inne. 1988 wurde sie zur Kreisvorsitzenden der SPD Ostalb gewählt und nahm diese Aufgabe bis 2001 wahr. Von 1989 bis 1998 gehörte sie dem Kreistag des Ostalbkreises an. „Als Fraktionsvorsitzende der SPD und als ordentliches Mitglied im Verwaltungs- und Finanzausschuss, im Sozialausschuss, im Schul- und Kulturausschuss sowie im Krankenhausausschuss trug Marga Elser wesentlich zu der erfolgreichen Arbeit des Kreistags zum Wohle des Ostalbkreises bei“, betonte die Staatsrätin.

 

Staatsrätin Gisela Erler überreichte das Bundesverdienstkreuz an Marga Elser

Marga Elser trat zum ersten Mal im Jahr 1990 als SPD-Kandidatin für den Wahlkreis Aalen-Heidenheim an. Ebenso, wie auch bei der Bundestagswahl 1994 erreichte sie Wahlergebnisse, die deutlich über dem Ergebnis der SPD für Baden-Württemberg lagen. Leider waren die jeweiligen Plätze auf der Landesliste so weit hinten, dass es damals nicht zu einem Bundestagsmandat ausreichte. Bei der Bundestagswahl 1998 wurde Marga Elser vom SPD-Landesparteitag in Anerkennung ihrer jahrelangen Arbeit auf einen sicheren Listenplatz gesetzt. „Bei der Wahl erzielte die SPD im Wahlkreis Aalen-Heidenheim eines der besten Ergebnisse: 40,2 Prozent Erststimmen für Marga Elser. Im Landkreis Heidenheim lag sie bei dieser Wahl vor der CDU. Diese erhielt das Direktmandat nur, weil die Ellwanger Gegend ein überdurchschnittliches CDU-Ergebnis erreichte.

In der Legislaturperiode 1998 bis 2002 war sie unter anderem Mitglied des Gesundheitsausschusses. Auch in der Legislaturperiode 2002 bis 2005 war Marga Elser Mitglied des Innenausschusses und des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in der Grundlagenarbeit des Bundestages aktiv tätig. Schwerpunkte ihres politischen Engagements waren die sozialen Bereiche. Neben der Gesundheits- und der Seniorenpolitik sowie der Entwicklungszusammenarbeit hat sie sich besonders in der Frauenarbeit und in der Kommunalpolitik engagiert.

Nach einem persönlichen Schicksalsschlag bei einem Operationsunfall im Frühjahr 2000 kämpfte sich Marga Elser zurück in den Alltag und in den Deutschen Bundestag.

Zur Bundestagswahl 2005 trat sie nicht mehr an und verzichtete – mit Ausnahme ihrer Mitgliedschaft im Regionalverband Ostwürttemberg – zunächst auch auf eine Wiederaufnahme einer kommunalpolitischen Betätigung. Seit 2007 ist Marga Elser aber wieder politisch aktiv in der Seniorenpolitik. Sie ist stellvertretende Landesvorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus.

„Doch nicht nur in der Politik hat Marga Elser Spuren hinterlassen. Sie war zudem gewerkschaftlich engagiert, war Schöffin und im Naturschutz und in der Friedensbewegung aktiv“, sagte Gisela Erler in ihrer Laudatio. Sie war lange Jahre Mitglied in Prüfungsausschüssen bei den Industrie- und Handelskammern Ostwürttemberg und Heilbronn. 1980 gründete Marga Elser die Volkshochschule Lorch, als Außenstelle der VHS Schwäbisch Gmünd, deren Leiterin sie bis 1993 war. Als begeisterte Sängerin war sie zudem Vorsitzende des Männergesangvereins Lorch. Im Chorverband Friedrich Silcher ist sie heute Pressereferentin.

 

Marga Elser bei ihrer Dankesrede

Sichtlich gerührt dankte Marga Elser Staatsrätin Erler und den Erschienen. Besonderen Dank sprach sie ihrer Familie aus, die sie bei ihrer politischen Arbeit immer unterstützt habe, egal ob es sich um ihre Funktionen im Gemeinderat, dem Kreistag, ihre zahlreichen Funktionen in der SPD oder um ihre Arbeit als Bundestagsabgeordnete gehandelt hat. „Ich habe auch viele Freundschaften in der Politik geschlossen,“ so Marga Elser, „obwohl manche Menschen, das kaum glauben. Ich werde auch weiterhin versuchen etwas zurück zu geben,“ konstatierte die ehemalige Bundestagsabgeordnete. „Wichtig war immer, dass ein Bundestagsmandat ein Mandat auf Zeit ist, in der man für die Menschen vor Ort da ist, diese Botschaft gebe ich gerne auch an alle anderen Mandatsträger heute weiter.“ Der Festakt endete mit einem Stehempfang und guten Gesprächen.

Der SPD-Kreisverband dankt und gratuliert seiner ehemaligen Vorsitzenden herzlich!

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